Unser bevorstehender Umzug in das ehemalige Gesundheitshaus der Zeche Westerholt rückt stetig näher. Im Januar 2023 wurden mit der Baustellensicherung und den Rodungsarbeiten die ersten Schritte unternommen. Nun wurde mit der vollständigen Entkernung des Gebäudes der nächste Schritt gemacht, und unsere Vorfreude steigt, denn wir sind unserem Umzug wieder ein Stück nähergekommen.

Wandel der Industrielandschaft

Die Schließung der Zeche Westerholt im Jahr 2008 hat vielen Menschen ihren Arbeitsplatz gekostet. Die Neue Zeche Westerholt soll nun ein Ort werden, an dem neue Familienhäuser, Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe Platz finden, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Dafür wurden insgesamt sieben Gebäude abgerissen. Entweder war die Instandhaltung aufgrund von Altlasten nicht möglich oder die Gebäude passten nicht in den Entwicklungsplan der Entwicklungsgesellschaft. Durch die Brücke der einstigen Zechenbahnstraße besteht eine direkte Verbindung zum Areal der ehemaligen Kokerei Hassel. Auf diesem Gelände befindet sich heute ein Stadtpark. Somit bleiben die beiden Areale – wie früher auch – miteinander verbunden.

Das Areal der Zeche Westerholt ist einerseits eine Schlüsselposition für die Stadtteile Gelsenkirchen-Hassel, Herten-Westerholt und Herten-Bertlich inne, weshalb es sich für das Projekt der Entwicklungsgesellschaft eignet.

Andererseits unterstreicht die Transformation der Zeche den Wandel des Ruhrgebiets von einer reinen Industrieregion zu einem vielfältigen Kultur- und Wirtschaftsstandort.

Von Industrie zu Innovation

Etwa im Jahr 1955 wurde das Gesundheitshaus der Zeche Westerholt erbaut. Von dieser Zeit bis zur Schließung der Zeche im Jahr 2008 wurde dort die medizinische Erstversorgung durch den Heildiener durchgeführt. Das Gebäude beherbergte Büros für die Sozial- und Gesundheitsbetreuung, eine kleine Arztpraxis, und der Heildiener – oder wie wir heute sagen würden, der Betriebssanitäter – hatte dort seinen festen Sitz. Das Gebäude verfügte ebenfalls über eine Sauna für die Bergarbeiter. ­

Um in einem Jahr einziehen zu können, lassen wir das einstige Gesundheitsgebäude vollständig entkernen. Dabei werden alle gebäudetechnischen Anlagen, Bodenbeläge, Deckenkonstruktionen und nichttragende Innenwände demontiert und entsorgt. Dadurch haben wir die Möglichkeit, unser neues Zuhause so aufzubauen und einzurichten, wie wir es benötigen und wie es uns gefällt. Da uns nach fünfmonatigem Warten die Baugenehmigung erteilt wurde, steht den Umbaumaßnahmen nichts mehr im Wege.

Zechengebäude erscheint in neuem Glanz

Das Gesundheitshaus selbst steht nicht unter Denkmalschutz, aber da die herumstehenden Gebäude unter Denkmalschutz stehen, muss sich unser neues Quartier äußerlich von diesen abheben. Sowohl das Dach als auch die Außenfassade müssen äußerlich verändert werden, um den Eindruck zu vermeiden, dass unser Gebäude ebenfalls unter Denkmalschutz steht.

Da wir den Großteil unseres Tages in dem neuen Gebäude verbringen werden, möchten wir sicherstellen, dass es ein Ort wird, an dem unsere Mitarbeitenden gerne arbeiten. Neben einigen Einzelbüros wird es zwei großräumige Büros geben. Es ist geplant, dass im Keller eine Wohlfühloase für unsere Mitarbeitenden eingerichtet wird. Eine Terrasse und ein Balkon sollen ebenfalls auf der Rückseite entstehen. Die Terrasse wird an einen Garten mit Blumenbeet und Teich anschließen. Die Umbauarbeiten sollen planmäßig im Frühling des nächsten Jahres abgeschlossen sein. 

Wir können den Umzug kaum erwarten und freuen uns darauf, Sie über die weiteren Schritte auf unserem Weg in unser neues Zuhause zu informieren. Seien Sie gespannt auf die nächsten Fortschritte und somit auch auf den nächsten Eintrag in unsere Blogtagebuch!

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